Die alte Stadt auf dem Berge
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Vortrag Historiker Hans Dieter Tönsmeyer

Stadt Obermarsberg sollte unbewohnbar werden Mitgliederversammlung – Vortrag Historiker Hans Dieter Tönsmeyer

Der Förderverein Historisches Obermarsberg lädt zur ordentlichen Mitglieder-versammlung am Freitag, d. 11. Mai, um 19.30 in die ehemalige Schule ein. Neben den Regularien geht es nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Dr. Albert Mollard um die Neuwahl des Vorstandes. Gleich zu Beginn der Versammlung hält der Historiker Hans Dieter Tönsmeyer einen Vortrag über „Die alte und neue Stadt Marsberg. – Stadtmauer, Häuser, Straßen und Brunnen -.“

Im Mittelpunkt des Vortrags steht die fast völlige Zerstörung der Oberen oder Neuen Stadt Marsberg durch die Schweden und Hessen 1646 während des Dreißigjährigen Krieges. Nach den Plänen der hessischen Regierung sollte die Stadt unbewohnbar gemacht werden, damit von der einstigen kaiserlichen Festung Marsberg nie wieder eine Bedrohung ausgehen konnte.

Die unvorstellbaren Zerstörungen und die völlige Ausplünderung der Bewohner beendeten für Marsberg eine viereinhalb Jahrhundert umfassende Entwicklung. Ein Rückblick in die Entstehungsgeschichte (ab 1200) zeigt die Planung und Entwicklung des städtischen Straßennetzes und die fortschreitende Bebauung der Stadt, ihren Schutz durch feste Stadtmauern mit mehreren Festungstürmen und zwei festen Stadttoren. Eingeschlossen in die Darstellung ist die für eine Siedlung auf dem Berg besonders wichtige Wasserversorgung.

Nach den Kriegszerstörungen ist es – wenn auch sehr langsam – gelungen, die Entwicklung der Stadt wieder in Gang zu setzen. Die Zeit des von den Marsberger Fernhandels-Kaufleuten geschaffen Reichtums war jedoch endgültig vergangen. Der Ort wandelte sich nun in eine Handwerker- und Ackerbürgerstadt. Nach dem Verlust des wertvollen Archivs 1646 fließen in der Zeit nach 1650 die historischen Quellen wieder reichhaltiger: Die erhaltenen Protokolle des Ratsgerichts und des kurfürstlichen Schöffengerichts ermöglichen es, die weitere Entwicklung der Stadt bis etwa um 1850 aufzuzeigen.

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