Die alte Stadt auf dem Berge
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Grube Mina kommt ans Tageslicht

Heimatmuseum baut außergewöhnliches Bergbaumodell

Seit Monaten kann man in der ehemaligen Sturmiusschule in Obermarsberg  die Geräusche von Hämmern und Bohrern hören. Hier entsteht nämlich durch viele fleißige Hände unterstützt das neue Heimatmuseum der Stadt Marsberg.  Doch jetzt mischen sich andere Geräusche darunter. Man vernimmt das Kreischen der Eisensäge und Feilen sowie das Zischen des Hartlötbrenners. Was geht denn jetzt hier vor sich?

2012 besuchte Gerd Rosenkranz das Bergamt in Dortmund, um nach alten Marsberger Grubenkarten zu forschen. Dabei fand er unter anderem einen kompletten Grubenriß der „Grube Mina“, des Kupferbergbau`s  unter Obermarsberg, der bis 1944 aktualisiert worden war. Da der Marsberger Heimatbund die Bergrechte am Grubenfeld  Marsberg 1 besitzt und deshalb als Bergbautreibender gilt war die Herausgabe des Planes kein Problem. Die Mitarbeiter des Bergamtes digitalisierten die einzelnen Pläne und eine Daten- CD konnte mit nach Marsberg genommen werden. Hier stellte sich schnell heraus ,dass auf dem Bildschirm eine Übersicht nicht zu bekommen war. Hier half die Fa. Martin Mühlenbein, die die Karten erst einmal digital zusammenfügte  und so für überschaubare Verhältnisse sorgte. Die Risse zeigten ein Grubenbild, welches eine Ausdehnung von 750 m x 300 m x 200 m hat. Die Tiefe des Abbaus ging bis 70 -m unter die Glinde- Sohle. Die Anzahl der Grubensohlen betrug 21.

 Also alles in allem schon ganz beeindruckend.

> Weil zu diesem Zeitpunkt schon überlegt wurde was man im neuen Heimatmuseum zeigen könnte, kam das Museumsteam  auf die Idee, so etwas als Modell zu präsentieren.                            

>Das war das Schlagwort. Jetzt wurde überlegt wie man so etwas realisieren könnte und aus welchem Material man so etwas am besten macht. Die Wahl fiel auf Kupferrohr und die Modellgröße wurde wegen des vorhandenen Platzes auf  5 m x 2 m x 1,70 m   festgelegt. 

 Diese Größe ließ eine Realisierung im Maßstab 1:150 zu. Nun wurde der Heizungsbauer  Marcus Bunse  um Rat gefragt, um die  Machbarkeit zu prüfen. Marcus Bunse war von Anfang an begeistert, bestätigte das Vorhaben und entschloss sich spontan, das benötigte Kupferrohr, das Gas für den Brenner, das Hartlot  und die benötigten Werkzeuge zu spenden bzw. zur Verfügung zu stellen. Damit war ein wichtiger Schritt getan. Jetzt spendete Martin Mühlenbein einen Grund- und Saigeriss im Maßstab 1:300, der jetzt durch jeweiliges Verdoppeln der Maße als Grundlage zum Bau dient. Das Große Modell brauchte aber noch einen Untergrund. Das Material spendete die Fa. Holz- Tuschen und Friedhelm Bracht schuf nach alter Schreinerkunst einen stabilen und auch fahrbaren Sockel. Nachdem Marcus Bunse noch einen Crashkurs in Sachen Hartlöten erteilt hatte, wird nun feste gearbeitet und Gerd Rosenkranz hat bereits drei Sohlen am Modell fertiggestellt. Für diese drei Sohlen waren immerhin schon 166 Lötverbindungen  nötig.

Das Modell wird in einem ehemaligen Klassenraum aufgestellt, um dort die Ausstellung zum Thema regionale Erdgeschichte sowie des umfangreichen Bergbaus innerhalb des Stadtgebietes zu bereichern. Die Finanzierung dieses Museumsteiles und eine Patenschaft über diesen Raum übernimmt der Marsberger Heimatbund .

 

 

 

 

 

 

 

Lötarbeiten der einzelnen Sohlen                                 Modell im Anfangsstadium. Im Hintergrund hinten

                                                                                             rechts der Sicherungspfeiler unter  der Nikolaikirche